Wandern bedeutet, die Natur aktiv zu erleben und sich auf Wanderwegen aller Art zu bewegen – von entspannten Spaziergängen bis zu ausgedehnten Touren. Im Westerwald-Sieg erwartet Wanderer eine beeindruckende Vielfalt an Möglichkeiten, die Region zu erkunden und unvergessliche Ausblicke zu genießen.
Neben den bekannten Prädikats-Fernwanderwegen wie dem WesterwaldSteig, dem Natursteig Sieg und dem Druidensteig bietet die Region eine bunte Auswahl neuer Rundwanderwege. Die Erlebniswege Sieg, die Wäller Touren und die Kleinen Wäller laden zu abwechslungsreichen Wanderungen ein, die sowohl für Groß als auch für Klein jede Menge Spaß und Erholung versprechen.
Ob Sie auf der Suche nach einer ruhigen Wanderung durch die Natur oder einem ausgedehnten Abenteuer sind, die vielfältigen Wanderwege bieten für jeden Geschmack das passende Erlebnis. Entdecken Sie die Schönheit der Region – Schritt für Schritt.
Wir Westerwälder und Siegerländer wandern selbst gerne - daher wissen wir top gepflegte und gut markierte Wanderwege ganz besonders zu schätzen. Neben den Prädikats-Fernwanderwegen WesterwaldSteig, Natursteig Sieg und Druidensteig haben wir extra für alle, die ebenfalls begeistert wandern, eine bunte Palette neuer Rundwanderwege angelegt. Die Erlebniswege Sieg und die Kleinen Wäller versprechen in der Urlaubsregion Westerwald-Sieg Wanderspaß für Groß und Klein. Darüber hinaus gibt es im Westerwald und an der Sieg viele weitere gut beschilderte Wanderwege mit grandiosen Panoramaaussichten, spannenden Sehenswürdigkeiten und tollen Einkehrmöglichkeiten am Wegesrand.
Den Druidenstein erkundet ihr zum Beispiel auf dem Druidenstein-Rundwanderweg, der Ottoturm steht am gleichnamigen Rundwanderweg im Mittelpunkt. Der botanische Weg oder der Kapellenweg sind ebenfalls beliebte Wanderwege, die zu einem entspannten Tag in der Natur des Westerwaldes einladen. Die GeoRouten des Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus führen zu den geologischen Highlights unserer Region. Im Wisserland könnt ihr auf dem Bachlehrpfad bei Selbach mehr über den gleichnamigen Bach erfahren oder auf der Rundwanderung ab Holschbach das idyllische Holperbachtal erkunden. Alten Mühlen begegnet ihr auf dem Mühlenrundwanderweg bei Dickendorf oder zur Freusburger Mühle. Der Marienwanderweg zwischen Marienthal und Marienstatt ist ein jahrhundertealter Pilgerweg, der noch heute viele Pilger anzieht. Im idyllischen Klosterdorf Marienthal kreuzen sich verschiedene Wege, die ihr auch miteinander kombinieren könnt. So lohnt es sich zum Beispiel, zwischen den Fernwanderwegen WesterwaldSteig und NatursteigSieg immer mal wieder zu wechseln und so die ganze Schönheit der Region Westerwald-Sieg zu Fuß zu erkunden.
Worauf wartet ihr also noch? Zieht die Wanderschuhe an und macht euch auf den Weg in die Urlaubsregion Westerwald-Sieg!
Platz 2 für den Auenlandweg in der Kategorie Tagestouren
Da knallten die Sektkorken bei der Naturregion Sieg und in der Altenkirchener Kreisverwaltung: Der Auenlandweg im Wisserland hat bei der Wahl zu „Deutschlands schönstem Wanderweg“ in der Rubrik Tagestouren den 2.Platz belegt. Bei der durch das Wandermagazin veranstalteten Abstimmung musste sich der Auenlandweg lediglich der Heimatspur Wasserfall-Erlebnisroute in der Vulkaneifel geschlagen geben. Insgesamt stimmten über 45.000 Wanderfans online und offline in zwei Kategorien ab.
Auf den Auenlandweg entfielen 3.732 Stimmen, die Wasserfall-Erlebnisroute erhielt 6.416 und die drittplatzierte „Traumschleife Lecker Pfädchen“ im Hunsrück kam auf 3.139 Stimmen. Bundesweit standen insgesamt 15 Wanderstrecken in der Kategorie Tagestouren zur Wahl. Die Preisverleihung fand am Mittwoch (16. August 2023) in Bad Bertrich (Landkreis Cochem-Zell) statt, wo der Siegerweg seinen Ausgang nimmt.
„Wir sind restlos begeistert, vor allem, weil wir uns gegen Bewerber aus touristischen Top-Destinationen wie Schwarzwald oder Voralpenland durchgesetzt haben. Ein großes Dankeschön an alle, die abgestimmt haben, aber auch an das Team der Naturregion Sieg und der Kreisverwaltung Altenkirchen, das nicht müde geworden ist, mit viel Herzblut für den Auenlandweg zu werben und Stimmen einzusammeln, egal bei welcher Gelegenheit“, sagt Gabi Wäschenbach von der Kreisverwaltung Altenkirchen, die an der Preisverleihung teilgenommen hat.
Die beliebtesten Wanderungen für dich
Kleiner Wäller Sagenweg - Hirz-Maulsbach
Das Mehrbachtal steckt voller Geschichten. So führt mich die Themenrundtour durch Mehren mit seinen zahlreichen Fachwerkbauten. Später begleitet mich der Mehrbach auf einem sehr idyllischen, schattigen Weg. Ob hier am Wasser noch die weiße Frau spukt? Und wie steht es mit dem Boller Mosch, der mit einem Knüppel an die Bäume schlägt und „Mosch, Mosch“ ruft? Auch die verschwundene Burg Mehren kann eine spannende Sage erzählen. Ich gehe bei dieser Rundtour überwiegend auf breiten Waldwegen, überwinde zu Beginn des Spaziergangs einige Höhenmeter, die ich später Richtung Mehren wieder abwärts laufe. Im Ortskern stoße ich auf die sehenswerte Pfeilerbasilika aus dem 12. Jahrhundert, eine der ältesten ihrer Art im Westerwald. Schließlich werfe ich noch einen Blick in den alten Kerker von 1547, Bulles‘Je genannt, unterhalb der Alten Schule.
WesterwaldSteig 13. Etappe Flammersfeld - Horhausen (Ost-West)
WO DES BÜRGERMEISTERS GUTE STUBE LIEGT, DER KLETTERSTEIG LOCKT UND DIE HECKRINDER GRASEN Auch in Flammersfeld begegnest du dem berühmten Sohn des Westerwalds, Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Der in klassischer Form mit Buchs und Blumen, Obst und Gemüse angelegte Bauerngarten der Landfrauen umarmt das Raiffeisenmuseum, das in einem hübschen Fachwerkhaus beheimatet ist. Am Hölderstein, einer beeindruckenden Felsformation aus Schiefer, kannst du zwischen normaler Streckenführung und einem 300 Meter langen Klettersteig wählen. Aus beeindruckender Höhe tauchst du später ein in das Grenzbachtal, das du schon aus der Vogelperspektive erspähen konntest. Das einstmals dunkle und voller Fichten bestandene Tal ist heute gerodet und Weideland für die seltenen Heckrinder, die das Land frei von Busch und Hecke halten. Die Rinderrasse mit dem auffälligen dunklen Fell ähnelt dem schon lange ausgestorbenen Auerochsen. Von dem Tal aus gelangst du schließlich zu deinem Etappenziel.
Druidensteig - Etappe 2 von Kirchen (Sieg) nach Herdorf-Sassenroth
Der 1 bis 20 Mio. Jahre alte Namensgeber dieses Qualtitätswanderweges, der sagenumwobene Druidenstein (Nationaler Geotop), begrüßt dich auf dieser zweiten Etappe in seiner überaus mächtigen Form und stellt als Naturdenkmal zugleich "das geologische Highlight" der Wanderung dar. Vom Bahnhof Kirchen (heute Restaurant Casa) verläuft die Wandertour im Druiden.Hexen.SiegerLand der Verbandsgemeinde Kirchen (Sieg) zunächst zum Kahlberg mit einer einzigartigen Aussicht vom Ottoturm (GeoBlick) ins Siegtal und zum Westerwald. Neben der Freusburger Mühle erlebst du oberhalb von Kirchen-Herkersdorf einen gar künstlerisch angelegten historischen Kreuzweg aus den 1920-Jahren. Am Etappenziel Herdorf-Sassenroth gilt es unbedingt einen Besuch des Bergbaumuseums des Landkreises Altenkirchen einzuplanen. Dabei handelt es sich um eine Bergbauwelt für Klein und Groß. Im Keller des Museums wurde ein komplettes Bergwerk nach den Originalschauplätzen in der Region erbaut.
Kleiner Wäller Weg der Sinne - Werkhausen
Wer Kinder hat, ist mit diesem Spaziergang durch die Hügel rund um Werkhausen bestens beraten. Ich genieße den "Weg der Sinne" in vollen Zügen: Zu Beginn erklimme ich einige Höhenmeter, um mich dann an dem wunderbaren Blick auf die typische Landschaft des Westerwaldes zu erfreuen. Anschließend warten Wiesenpfade und Feldwege ebenso auf mich wie diverse Sinnesstationen am Wegesrand. So übe ich mich beispielsweise auf einem Balancierbalken, erprobe ein Farbenspiel, stecke meine Hand in Fühlboxen und nasche erlaubterweise von den Angeboten diverser Beete. Auch der Barfußpfad macht viel Spaß, denn er kitzelt meine Fußsohlen. Alle meine Sinne wie das Riechen, Schmecken, Sehen und Fühlen sowie das Hören werden beschäftigt. Daneben kommt selbstverständlich die Natur zur Geltung, denn auf dem Weg gibt es immer wieder weite Ausblicke in die Umgebung.
Druidensteig - Etappe 3 von Herdorf-Sassenroth nach Daaden
Auf der dritten Etappe des Druidensteigs entdeckst du die Naturschönheiten und geologisch relevanten Punkte zwischen den Bergbaustädten Herdorf und Daaden. Landschaftlich einzigartig liegt der sogenannte Silbersee auf der Mahlscheid, wo bis in die 1970er Jahre noch Basalt abgebaut wurde. Weitere Natursehenswürdigkeiten sind die Hüllbuche im Hüllwald bei Daaden, welche als eine der ältesten Bäume in der Region gilt, sowie die Basaltsäulen auf dem Hohenseelbachskopf. Wer zu Beginn der Wanderung das Bergbaumuseum des Kreises Altenkirchen noch nicht kennengelernt hat, dem ist unbedingt eine Besichtigung in Herdorf-Sassenroth empfohlen. Schmale Waldpfade führen dich bei dieser Wandertour auf die Höhe und du kannst dabei den Ausblick auf die gesamte Stadt Herdorf genießen. Dein heutiges Etappenziel erreichst du mit Eintreffen in der Stadt Daaden, wo sich zahlreiche Einkehrmöglichkeiten bieten. Das Zentrum beeindruckt durch die Barockkirche, einigen hübschen Fachwerkhäusern und dem Heimatmuseum.
WesterwaldSteig 11. Etappe Kloster Marienthal - Weyerbusch (Ost-West)
WO DER GUTE HIRTE LEBTE, EIN AUSSICHTSTURM DEN ATEM RAUBT UND EINE IDEE DIE WELT EROBERTE Deine Wanderung startet in Marienthal mit seinem bekannten Kloster. An einigen schönen Fachwerkhäusern vorbei führt dein Weg auf die Höhen, wo der WesterwaldSteig 2007 aus der Taufe gehoben wurde. Der Beulskopf überragt die Landschaft und wie eine Antenne ragt der Raiffeisenturm um weitere 34 Meter in den Himmel. Was für eine Weitsicht! In der Ferne lassen sich sogar das Bergische Land und das Siebengebirge am Rhein erspähen. Viel näher ist das Raiffeisenland, das sich zu deinen Füßen ausbreitet. Der berühmte Sozialreformer Friedrich Wilhelm Raiffeisen erkannte hier früh die Not der Menschen und begründete die weltweit bekannte Genossenschaftsidee. Du folgst der Etappe weiter in Richtung Weyerbusch. Auch hier hat Raiffeisen mit der Gründung des Brodvereins seine Spuren hinterlassen.
Druidensteig - Etappe 4 von Daaden bis zum Elkenrother Weiher
Gleich mehrere Natur- und Vogelschutzgebiete unterstreichen während der dritten Etappe des Druidensteigs die Naturlandschaft des Westerwaldes. Bevor du zur Wanderung aufbrichst, empfiehlt es sich, die Bergbaustadt Daaden mit ihrer Barockkirche, dem Heimatmuseum und den Stadtkern mit seinen verzierten Fachwerkhäusern näher kennenzulernen. Auf der rund 14 km langen Wanderstrecke erzählt der Infopunkt am Schimmerich über den ehemaligen Basaltabbau. In Friedewald sticht das dortige Schloss mit seinem markanten Zwiebelturm und dem massiven Holztor heraus. Im Weiteren erreichst du heute den mit einer Höhe von 508 Metern über NN nahe Langenbach bei Kirburg höchst gelegenen Punkt des gesamten Druidensteigs. Einfach herrlich sind die Wiesenwege über die Hochebene des Neunkhausen-Weitefelder Plateaus. Nicht mehr weit entfernt liegt der Elkenrother Weiher, der zugleich das Ziel dieser Etappe darstellt. Du erfährst mehr über die Vorkommnisse an Braunkohleflözen sowie die Klebsandgruben.
WesterwaldSteig 12. Etappe Weyerbusch - Flammersfeld (Ost-West)
WO DORFSCHÖNHEITEN VERFÜHREN, BAUERNGÄRTEN WUCHERN UND MEISTERHAFTES FACHWERK DEN TON ANGIBT Von Weyerbusch mit seinem Backes-Haus und dem Raiffeisendenkmal geht es ins Mehrbachtal. Der Weg ist wunderbar abwechslungsreich und mündet in einen wahren Traum für Fachwerkliebhaber. In Mehren gibt es 19 Stationen, die dich durch den Ort leiten und zu vielen schmucken Fassaden führen. Selbst die hübsche Kirche erstrahlt mit Fachwerk. Der dunkle Gewölbekeller nicht weit von ihr war hingegen vor vielen Hundert Jahren Gemeindegefängnis, dem "Bullesje" und erzeugt beim Betreten der Räume ein Stück Gänsehaut. Ein Stück der Etappe begleitet dich die Landfrauenroute. In Ahlbach erwarten dich weitere schöne Fachwerkhöfe. Versteckte Dorfidylle hinter Schwarzdornhecken, wo Kletterrosen in bunten Bauerngärten ranken und Margeriten um die Wette blühen. Wie ein verwunschener Märchenwald wirkt der letzte Teil der Etappe.